2025_05_24 Korsika
22.- 3. Juni 2025 im schönen Korsika
Mittwochabends begann die Reise durch die verregnete Nacht bis nach Livorno. Leider gab es keine Morgenfähre, so hatten wir Gelegenheit Livorno und Umgebung zu besichtigen. In diesem Jahr waren wir "nur" in der Region Corte und Bavella unterwegs, dafür dies umso nachhaltiger.
In Corte schlugen wir unser Zelt im Campingplatz Chez Bartho auf, wo wir uns wie immer sehr wohl fühlten. Von hier aus unternahmen wir folgende Klettertouren: Arete de Corte Integrale - Inspektion der letztjährigen Verlängerung.
Cervellu, Patience dans l’Azur - inkl Besteigung des Hauptgipfel und mit schönen unproblematischem Fussabstieg.
Russolino im Tavaniganotal, Ombre et Lumiere - diesmal konnten wir die ganze Route klettern, voriges Jahr mussten wir wegen des herannahenden Gewitters vorzeitig umdrehen. Eine korsische Seilschaft ging per Fussabstieg zurück und war ganz schnell unten. scheint auch ganz gut zu sein.
In Corte trafen wir viele interessante Leute und hatten nette Gespräche. Danke Gustav, Alain, Pasqual und Agnes, Helen und Ralf und viele mehr.
Da wir nicht so viele Urlaubstage haben, wechselten wir das Gebiet via einer Tagesfahrt über die Pässe im Landesinneren nach Zonza. Dies war sehr schön, die Vegetation schien sich nach fast jeden 500m Fahrt recht gravierend zu ändern. Wir besuchten noch einen kleinen, sehr schönen Klettergarten am Wege (Col de la Tana), der für einen kurzweiligen Klettertag sehr geeignet erscheint.
Nach einer fast schlaflosen Nacht mit Magenschmerzen wurde der nächste Tag zum Ruhetag erklärt. Bei einem ruhigen Spaziergang um Wasser zu holen, bogen wir auf unscheinbare Wegspuren ab. Sie führten uns in ein Privatgelände mit Bungalows für Mitarbeiter eines 5-Sterne-Hotelschlosses, an dem letztes und dieses Jahr emsig gearbeitet wurde. Ein Küchenmitarbeiter saß dort und wir kamen ins Gespräch. Er erzählte uns, dass heute das Hotel wiedereröffnet werde und wir es doch besuchen sollen. Wir wurden neugierig und so steuerten wir auf dem Rückweg den Hotelpalasteingang an. Tatsächlich war es gerade vor ein paar Minuten eröffnet wurden und die fein gekleideten Angestellten empfingen uns sehr zuvorkommend. Wir waren die ersten Gäste, die bewirtet wurden.
Dann folgten schöne Klettertage, zunehmend schien die Sonne und wurde es wärmer:
Punta di l’Acellu, Arete Zonza
Castelluccio, Le Nouveau Monde
Ferriate, U Companieru + L’Altra Manera
Die Le Nouveau Monde begeisterte uns und der Rückweg entlang des Vacca-Flusses mit seinen idyllischen Wasserbecken und einem Bad darin waren ganz besonders.
Die zwei letzten Klettertage im Ferriategebiet waren klettermäßig und landschaftlich ein Traum, aber auch mit harter Arbeit verbunden: Nachdem wir am ersten Tag (U Companieru) zerkratzt und erschöpft vom Zustieg zurückkamen, zogen wir am nächsten Tag erneut los, diesmal mit Säge und Gartenschere ausgerüstet, und schnitten den selten begangenen und zugewachsenen Weg in 6stündiger Arbeit neu aus, um danach noch die L’Altra Manera zu klettern. Und wir entdeckten eine verschüttete Quelle, die wir freilegten und mit Steinen schön ausbauten. Nun kann man wieder die Wasserflasche füllen, es ist bestes frisches Wasser (Bitte bei Besuch Wasserquelle von Nadeln usw. reinigen!)
Zu schnell verflogen die Tage, der letzte Tag klang ruhig aus mit Baden im Meer, Baden in einem Fluss, Einkäufe für Geschenke für Freunde und Fahrt zur Fähre.