
2024_08_11 Rosengarten
Nach dem vielen Granit und gut abgesicherten Routen in den Ferien, ging es diesmal in die Dolomiten, genauer in den Rosengarten, wo vor allem traditionelle Alpinkletterei vorherrscht. Am Samstag kletterten wir eine sehr schöne Route in der Larséc-Gruppe die Südverschneidung. Die Route war wunderschön, schöne Linienführung, herausgeputzt. In den Dolomiten scheint die Zeit still zu stehen. Die Route wurde 2023 eröffnet, jedoch abgesichert wie es vor 20 Jahren im Alpenraum Standard war. Ich verstehe das Festhalten an der Tradition von solch alpiner Absicherung nicht. Wenn schon, dann sollen doch die Traditionshüter auch mit Hanfseil, Bergschuhen und Hammer klettern.
Ich finde es schade, könnte ich doch viel mehr das Klettern und die Umgebung geniessen, wenn eine dem Stand der Technik angepasste Absicherung vorhanden wäre. Laut den Analysen: 95% der Haken halten sehr gut, doch diese 5% sind mir das Risiko nicht wert.
Ich bin überzeugt,dass in den nächsten 20 Jahren die Absicherung langsam dem im Alpenraum üblichen Standard angepasst wird. In Korsika konnte ich nach 20 Jahren endlich nach Sanierung eine bestimmte Route klettern, die Freude war umso grösser. Anyway, schön war die Route in den Dolomiten.
Am Sonntag wollten wir an der Punta Emma klettern, doch das Zeitmanagement liess uns umdisponieren und so wählten wir eine der wenigen Bohrhakenroute unter der Vajolethütte. Diese Kletterroute war ebenso schön wie die vom Vortag, jedoch für mich viel entspannter und genugtuender. Dolomiten, wir kommen wieder, das Gestein ist einzigartig, farblich, Schichtung, Kompaktheit und das Bergpanorama. Damit wir langsam Abschied nehmen konnten, verzichteten wir auf die Sesselbahnabfahrt und gönnten uns unterwegs auf der Heimfahrt ein erfrischendes Bad in einem Wildbach.
Mein letzter Besuch war vor 20 Jahren in den Dolomiten:3 Zinnen